Grenzwort
Gedichte und Aphorismen
BoD - Books on Demand GmbH - ISBN 3-8334-3330-2
Einführung
...Irena Wachendorff deckt Schwächen des Menschen auf, mahnend daran, wie wir damit umgehen sollten,
sie hinterfragt das „Menschlich-Allzumenschliche“ mit dem feinen Sinn für komplizierte Seelenzustände...
Bezwingend ist zugleich, wie die Autorin mit dem Stilmittel ihrer differenzierten und auf das allernotwendigste reduzierten Sprachform eine
psychologisierende Distanz zur dargestellten Figur oder Situation erreicht, aber dennoch in tiefere emotionale Zusammenhänge hinableuchtet.
Die suggestive Eindringlichkeit der Worte, die disziplinierte Freiheit und gedankliche Tiefe dieser Lyrik lassen diese Gedichte zugleich zu einem cantus humanitas werden.
Hartmut Oliver Horst
Pressestimme
Hildegard Ginzler zu Irena Wachendorff „Grenzwort“
Die Macht der Worte, der Seele Lust und Beklemmung
Im Gespräch redet Irena Wachendorff munter, schnell, von Gesten begleitet. In ihren 61 Grenzwortgedichten geizt sie mit Worten, um sich,
streng reduziert, möglichst präzise zu artikulieren. Allerdings lehnt sie die freie Form, jenen in der modernen Lyrik häufig
geübten Verzicht auf die klassischen poetischen Mittel, als „freien Fall“ ab. Sie nutzt etwa Alliterationen, Rhythmus, Versmaß und Binnenreim.
Der Leser empfindet, wie konzentriert, prägnant und sprachlich gewandt die Inhalte bei ihm ankommen. Es geht um ewig Menschliches,
Gedanken, Gefühle, Reflektionen über das Selbst und über die Haltung zur Welt...
Wachendorff appelliert selbst in der Klage an unsere Eigenverantwortlichkeit. Mit jedem Gedicht kann sich der Ton ändern...
Irena Wachendorff kennt sich aus mit der Macht der Worte, der Seele Lust und Beklemmung...Leichtigkeit und Schwere, wie Schuss und Kette miteinander verwebend,
haben die Grenz-worte das richtige Gewicht. Sie sickern in die Kammern der Seele, lassen dem Leser Raum, aber binden ihn an seine eigenen Empfindungen.
Aus „Matrix“, Zeitung für Literatur und Kunst 1/2007