EURYDIKE DREHT SICH UM
Gedichte und Aphorismen
Verlag Roman Kovar - ISBN 13 978-3-86577-113-1
»Hic Rhodos, hic salta ! / Hier tanze du Wicht, / und der Gelegenheit schaff ein Gedicht.«
Eine Empfehlung der Weimarer Klassik, die der Einsicht geschuldet ist, dass das Erfassen der Ewigkeit
des Augenblicks und dessen Verdichtung im Gedicht zu den größten Fähigkeiten des Poeten gerechnet werden muss.
Denn zu der Größe, diese Fähigkeit zu erlangen, gehört vor allem der Prozess einer ästhetischen Erziehung.
Diese aber verlangt, was sich in den Gedichten von Irena Wachendorff ereignet:
Die sinnliche Wahrnehmung der Phänomene, das Offen–Sein aller Sinne für die zartesten Nuancen in der Welt der Erscheinungen.
So sind denn in jedem dieser Gedichte immer wieder anwesend die Exerzitien des genauesten Wahrnehmens –
und dies in einer Zeit von Gegenwelten, in denen das erfahrungslose Wissen regiert im Zeichen einer grenzenlosen »Seins–Vergessenheit« (Heidegger).
Es sind Exerzitien, in denen das Wahrnehmen immer auch verschwistert ist mit Mnemosyne, der Kunst des Erinnerns.
Dieses Erinnern ist bei Irena Wachendorff das, was bei ihr erscheint als »memento mori«, als »Erinnerungssteine«,
in die eingeschrieben ist, was in Vergessenheit geraten ist. Dass nämlich das Leben zwar nach vorwärts gelebt, aber nur nach rückwärts verstanden wird.
Man lasse sich also ein auf diese Gedichte: um lesend sich selber zu verstehen.
Manfred Osten, Mai 2008
Lesermeinungen
Prof. Martin-Christoph Redel
...die Sprache dieser Texte hat mich ebenso fasziniert wie die Prägnanz ihrer Aussage, aber auch die Fragen, die damit in den Raum gestellt werden...
Pressestimmen
Ulrike Strauch, Generalanzeiger
Einen Ausgleich zwischen den eigenen Vorstellungen und denen anderer zu finden- und sich selbst zudem in einer oft von Unverständnis, Einsamkeit und Gleichgültikeit bestimmten Realität zu behaupten: darum geht es der Lyrikerin Irena Wachendorff...
...In meist kurzen, skizzenartigen Gedichten zeigt die Lyrikerin Irena Wachendorff, dass es ihr auf den Menschen selbst und seine seelischen Verwandlungen ankommt.
Thomas Kirchoff, Generalanzeiger
...„Wachendorffs Aphorismen wie „Kammermusik“, „Eurydike 1 & 2“ wiesen unmittelbare musikalische Bezüge auf, und Gedanken zu „Psyche“ und „Echo“ - der Nymphe, die sich aus Liebeskummer in Klang verwandelte- verzückten die Zuhörer.“
Jonathan Carr (Biograph und ehemaliger Journalist des “London Economist”)
...“so much food for much thought”...